Neues Video online…

Hallo Ihr Lieben,

schön, dass ihr in meinem Blog vorbeischaut! Hier findet ihr meinen allerersten Eintrag – ich übe also noch 🙂 Der Grund dafür ist, dass endlich mal ein Video von mir bei der Arbeit existiert. Da ich ja meine Bodypaintings im Anschluss immer selbst fotografiere, ist selten ein Fotograf dabei, und somit gibt es kaum Bilder oder Videos von mir bei der Arbeit. Das folgende Video stammt von Gerhard Schick. Für eine Performance Intervention habe ich den Künstler John Herman mit einem Bodypainting versehen, und er hat das Painting mit seiner Kamera begleitet. Hier seht ihr uns also nun bei der Arbeit..

Später habe ich John und sein Team bei seiner Aktion in der Kölner Fußgängerzone mit meiner Kamera begleitet..

HOMO CONSUMENS – AUF DEM WEG NACH GOLGATHA

EINE PERFORMANCE (KUNST) INTERVENTION VON JOHN HERMAN
IN ZEITEN VON COVID-19
INSPIRIERT DURCH ERICH FROMM
KÖLN, 6. JULI 2020

Der homo consumens ist der Mensch, dessen Hauptziel es nicht ist, Dinge zu besitzen, sondern immer mehr zu konsumieren, um auf diese Weise seine innere Leere, Passivität und Angst zu kompensieren. In einer Gesellschaft, die durch Großunternehmen und durch riesige Bürokratien in Industrie, Verwaltung und Gewerkschaften gekennzeichnet ist, fühlt sich der Einzelne, der seine Arbeitsbedingungen nicht mehr selbst unter Kontrolle hat, ohnmächtig, einsam, gelangweilt und von Angst erfüllt. Gleichzeitig verwandelt ihn das Profitstreben der großen Konsumindustrien durch Medium der Werbung in ein unersättliches Wesen, in einen Säugling, der immer mehr konsumieren möchte und für den alles zu einem Konsumartikel wird: Zigaretten, Alkohol, Sex, Kino, Fernsehen, Reisen, ja sogar Bildung, Bücher und Vorträge. Neue künstliche Bedürfnisse werden erzeugt, und der der Geschmack der Menschen wird manipuliert. (In seinen extremeren Formen ist der Charakter des homo consumens ein wohlgekanntes psycho-pathologisches Phänomen. Man findet es häufig bei depressiven oder angsterfüllten Menschen, die sich in übermäßigem Essen und Einkaufen oder in den Alkoholismus flüchten, um ihre heimliche Depression und Angst zu kompensieren.) Die Konsumgier (eine extreme Form dessen, was Freud als den „oral-rezetiven Charakter“ bezeichnete), wird in der gegenwärtigen Industriegesellschaft zur dominierenden psychischen Kraft. Der homo consumens lebt in der Illusion, glücklich zu sein, während er unbewusst unter Langeweile und Passivität leidet. Je mehr Macht er über Maschinen besitzt, umso machtloser wird er als menschliches Wesen; je mehr er konsumiert, umso mehr wird er zum Sklaven der ständig wachsenden Bedürfnisse, die das Industriesystem erzeugt und manipuliert. Er verwechselt Sensationslust und aufregende Erlebnisse mit Freude und Glück und materiellen Komfort mit Lebendigkeit. Die Befriedigung seiner Gier wird zum Sinn seines Lebens, das Streben danach wird zu einer neuen Religion. Die Freiheit zu konsumieren wird zum Wesen der menschlichen Freiheit. – Erich Fromm

August 6, 2020
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